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Die Adria war Schauplatz vieler maritimer Auseinandersetzungen und Heimat einer reichen Seefahrtstradition. Besonders die Venezianische Republik und kroatische Städte wie Dubrovnik, Split und Zadar spielten eine wichtige Rolle in der Geschichte der Seefahrt. Einige bekannte und weniger bekannte Seefahrer werden mit der Adria in Verbindung gebracht. Einer der Bekanntesten ist wohl Marco Polo, der von 1254 bis 1324 gelebt hat. Die Insel Korčula sei seine Heimat gewesen, so wird berichtet. Marco Polo wird oft als einer der größten Entdecker aller Zeiten bezeichnet. Seine Reisen entlang der Seidenstraße und seine detaillierten Berichte über China haben ihn bekannt gemacht. Die süd-östlich von Split gelegene Insel Korčula war ein wichtiger Knotenpunkt der adriatischen Seefahrt. Marco Polo und seine Familie waren im Waren-Handel aktiv und brachte Seide, Gewürze, Edelsteine, Gold und Silber, Porzellan und Duftstoffe nach Europa. Auf der Insel Korčula kann man noch heute viel über die Geschichte Marco Polos erfahren.
Schon vor vielen hundert Jahren haben die Menschen im heutigen Kroatien Schiffe gebaut, um über das Meer zu reisen, zu handeln und Abenteuer zu erleben. Die Menschen lebten nah am Meer und brauchten Schiffe, um Fische zu fangen, Waren zu transportieren oder neue Länder zu entdecken. Schiffe waren ihr wichtigstes Transportmittel, da es damals keine Autos oder Flugzeuge gab. Vor langer Zeit gab es keine Fabriken, die Schiffe herstellten. Alles wurde von Hand gebaut! Die Schiffbauer, die man auch „Werftarbeiter“ nennt, arbeiteten in kleinen Werkstätten, die man „Werften“ nennt. Sie benutzten Holz, weil es leicht war und gut schwimmen konnte. Besonders beliebt war das Holz von Eichen und Kiefern, die in Kroatien reichlich wuchsen.
Die Schiffbauer arbeiteten sehr genau, weil ein Fehler bedeuten konnte, dass das Schiff nicht richtig schwimmt. Sie schnitten große Baumstämme zurecht, bauten daraus den Rumpf und befestigten mit Nägeln und Seilen alles zusammen. Dann wurden Segel angebracht, damit das Schiff mit Hilfe des Windes fahren konnte.
Die Kroaten bauten verschiedene Schiffe, je nachdem, wofür sie gebraucht wurden. Die „Gajeta“ war ein kleines Holzboot, das die Fischer benutzten, um Fische zu fangen. Es hatte oft ein Segel, war aber auch mit Rudern ausgestattet. Noch heute wird diese Art von Boot in Betina auf der Insel Murter gebaut. Dort befindet sich auch das Schiffsbau-Museum, wo man vieles über die Geschichte des Schiffbaus im heutigen Kroatien lesen, entdecken und anschauen kann.

Bracera war ein etwas größeres Schiff und wurde benutzt, um Waren wie Salz, Olivenöl oder Wein zwischen den Inseln und dem Festland zu transportieren. Und das große Handelsschiff für längere Reisen wurde Karaka genannt. Es hatte mehrere Segel und konnte große Mengen an Waren transportieren. Mit ihren Schiffen konnten die an der Adria lebenden Menschen viel erreichen. Sie reisten zu anderen Ländern, um Dinge wie Stoffe, Gewürze und Schmuck zu kaufen oder zu verkaufen. Außerdem halfen die Schiffe, die vielen kleinen Inseln in der Adria miteinander zu verbinden. Ohne Schiffe wäre das Leben damals viel schwieriger gewesen!
Auch heute noch gibt es in Kroatien Werften, in denen Schiffe gebaut werden, aber sie sehen ganz anders aus als früher. Moderne Schiffe sind oft aus Stahl oder Kunststoff und werden mit Motoren angetrieben. Aber die alten Holzschiffe werden immer noch gepflegt und manchmal sogar nachgebaut, damit wir uns an die Geschichte erinnern können. Deshalb wurde auch das Museum in Betina eröffnet. Der Schiffbau in Kroatien zeigt uns, wie kreativ und geschickt die Menschen früher waren. Sie haben mit einfachen Werkzeugen etwas geschaffen, das ihnen half, die Welt zu entdecken.
The Adriatic was the scene of many maritime conflicts and home to a rich seafaring tradition. In particular, the Venetian Republic and Croatian cities such as Dubrovnik, Split and Zadar played an important role in the history of seafaring. Some well-known and lesser-known seafarers are associated with the Adriatic. One of the most famous is probably Marco Polo, who lived from 1254 to 1324. It is said that the island of Korčula was his home. Marco Polo is often described as one of the greatest explorers of all time. His travels along the Silk Road and his detailed reports on China made him famous. The island of Korčula, located south-east of Split, was an important hub for Adriatic shipping. Marco Polo and his family were active in the trade of goods and brought silk, spices, precious stones, gold and silver, porcelain and perfumes to Europe. On the island of Korčula, you can still learn a lot about the history of Marco Polo today.
Many hundreds of years ago, people in what is now Croatia built ships to travel across the sea, trade and experience adventures. People lived close to the sea and needed ships to catch fish, transport goods or discover new lands. Ships were their most important means of transport, as there were no cars or aeroplanes back then. A long time ago, there were no factories making ships. Everything was built by hand!
The shipbuilders, also known as ‘shipyard workers’, worked in small workshops called ‘shipyards’. They used wood because it was light and could float well. Oak and pine wood, which grew abundantly in Croatia, was particularly popular.
The shipbuilders worked very precisely because a mistake could mean that the ship would not float properly. They cut large tree trunks to size, built the hull from them and fastened everything together with nails and ropes. Sails were then attached so that the ship could sail with the help of the wind.
The Croats built different ships depending on what they were needed for. The ‘gajeta’ was a small wooden boat used by fishermen to catch fish. It often had a sail, but was also equipped with oars. This type of boat is still built today in Betina on the island of Murter. The shipbuilding museum is also located there, where you can read, discover and see a lot about the history of shipbuilding in Croatia today.
Bracera was a somewhat larger ship and was used to transport goods such as salt, olive oil or wine between the islands and the mainland. And the large merchant ship for longer journeys was called a karaka. It had several sails and could transport large quantities of goods.
The people living on the Adriatic were able to achieve a lot with their ships. They travelled to other countries to buy or sell things such as fabrics, spices and jewellery. The ships also helped to connect the many small islands in the Adriatic. Without ships, life would have been much more difficult back then!
Even today, there are still shipyards in Croatia where ships are built, but they look very different than they used to. Modern ships are often made of steel or plastic and are powered by engines. But the old wooden ships are still maintained and sometimes even rebuilt so that we can remember their history. This is why the museum in Betina was opened. Shipbuilding in Croatia shows us how creative and skilful people used to be. They used simple tools to create something that helped them discover the world.