Winde in Kroatien

Die kroatische Küste ist ein Traumziel für Segler, nicht zuletzt wegen der wunderschönen Buchten und Inseln, die von kristallklarem Wasser umgeben sind. Auch die Infrastruktur ist entsprechend für Bootsfahrer ausgebaut. So gibt viele moderne Marinas, die alle Annehmlichkeiten bieten – eine der Besten davon ist die Marina Frapa. Sie hat bereits das 2. Mal in Folge die Auszeichnung „Goldener Anker“ gewonnen, bei der die Nutzer der Marina abgestimmt haben.

Aber das Kroatien ein Paradies für Segler ist – das liegt ganz einfach an den fast immer guten Windbedingungen. Ob Katamaran oder ein Einrümpfer – wer segeln möchte, findet in Kroatien meist die besten Bedingungen. So finden in der frühen Saison, Anfang April meist schon Skippertrainings und Regatten statt. Und bis Ende Oktober sind noch viele Charter-Schiffe unterwegs. Unsere Gäste genießen auch die ruhige Saison an Bord, wenn die Hauptsaison bereits vorbei geht.

Doch bevor man in See sticht, ist es wichtig, sich über die Winde entlang der Küste zu informieren. Auch wenn die Adria als “anfängerfreundlich” gilt, auch hier entstehen manchmal Windsituationen, die selbst erfahrene Segler zu einem Tag in der Marina bringen können. Hier wird dann bei den alten Hasen immer von “abwettern” gesprochen.  Denn wer weiß es nicht aus eigner Erfahrung – der Wind entscheidet bezüglich des Segelerlebnisses über „top oder Flop“.  Deshalb fassen wir hier die wichtigsten Winde zusammen, die Segler an der kroatischen Küste erwarten können:

Bura (oder auch Bora)

Die Bura ist ein kalter, trockener Fallwind aus dem Norden. Er weht über das Velebit-Gebirge herunter. Sie kann sehr plötzlich und unvorhersehbar auftreten. Sie erreicht oft Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h und ist tückisch: denn sie weht meist mit starken Böen, bei denen auch je nach Region bis 180 km/h gemessen werden. Segler sollten vorsichtig sein, wenn eine Bura erwartet wird, da sie das Segeln sehr schwierig und unkomfortabel machen kann. Die Segler sollten schon über eine größere Erfahrung verfügen. Für Segelanfänger ist ein Törn bei Bura nicht empfehlenswert. Bei Bura sollte man einen Törn „unter Land“ planen, sofern man über eine entsprechende Segelerfahrung verfügt. Weiter entfernt der Küstenlinie baut sich schnell eine Welle auf, die das Fahren parallel zur Küste sehr unangenehm macht.

Maestral (Mistral)

Der Maestral / Mistral ist ein angenehmer Wind zum Segeln. Normalerweise setzt er am späten Vormittag ein und hält bis zum Abend an. Er weht aus nordwestlicher Richtung und erreicht gemäßigte Geschwindigkeiten von 10-15 Knoten. Er weht gleichmäßig und ist nicht böig. Der Maestral ist der ungekrönte Seglerfavorit, da er das Segeln angenehm und entspannend macht. Er entsteht durch die unterschiedliche Aufwärmzeiten von Meer und Landmasse, ein typischer thermischer Wind. Wer Richtung Süden, z.B. nach Hvar möchte, sollte den Maestral / Mistral nutzen.

Jugo

Der Jugo ist ein feuchter, warmer Südwind, der vom Mittelmeer her weht. Oft bringt er auch Sand aus der afrikanischen Wüste mit und die Vercharterer kommen mit dem reinigen der Schiffe kaum nach. Er kann unvorhersehbar sein und erreicht oftmals Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h. Der Jugo hat ebenfalls oft Regen im Gepäck und bringt gern schlechtes Wetter mit sich. Daher sollten Segler bei der Törnplanung vorsichtig sein, wenn der Wetterdienst ihn ansagt. Eventuell sollte man in diesem Fall so planen, dass man eine Alternative für Regenwetter hat. Ideal ist der Jugo, um entlang der Küste Richtung Norden zu segeln – sofern die allgemeine Wetterlage es zulässt.

Tramontana

Die Tramontana ist ein kalter, trockener Nordwind, der aus den Alpen herunter weht. Er ist ähnlich wie die Bora, üblicherweise aber nicht so stark. Die Tramontana kann jedoch immer noch das Segeln schwierig und unvorhersehbar machen. Dies sollte man bei der Törnplanung auf jeden Fall beachten. Erst recht, wenn man eine unerfahrene Crew und / oder Kinder an Bord hat – hier gilt es, für jedes Crew-Mitglied die richtige Tagesbeschäftigung zu finden.

Levant

Der Levant ist ein feuchter, warmer Wind, der aus östlicher Richtung weht. Er bringt oft schlechtes Wetter und Stürme mit sich. Er kann das Segeln sehr gefährlich machen. Erst recht, wenn man die kroatischen Gepflogenheiten nicht kennt. Schnell baut sich mit dem Levant eine Welle auf. Dagegen an zu fahren ist für alle Mitsegler unbequem und durch die hohe Luftfeuchtigkeit kann es rutschig an Deck werden. Viele Menschen haben bei diesem Wind Probleme mit dem Kreislauf oder klagen über Kopfschmerzen – das sagt man übrigens dem Jugo auch nach.

Wenn Sie an der wunderschönen und wilden kroatische Küste entlang segeln, ist es wichtig, die Wettervorhersage im Auge zu behalten. Informieren Sie sich über die erwarteten Winde. Wir unterstützen Sie gern bei der Törnplanung. Die aktuellen Vorhersagen können Sie an Bord unserem C.I.G.O Informations-System entnehmen. Dort werden auch die Warnungen vor markanten Wetter angezeigt. Nutzen Sie C.I.G.O auch um Ihre persönlichen Törnziele oder die nächste Wassertankstelle zu finden. Wir stellen Ihnen diese Informationen jederzeit online zur Verfügung ohne, dass Sie eine weitere App laden müssen. Nutzen Sie unseren Service während Ihrem Törn.

Segler sollten immer auf ihre Umgebung achten und ihre Reisepläne entsprechend anpassen, um sicherzustellen, dass sie sicher und angenehm segeln können. Mit der richtigen Vorbereitung und Planung ist Ihr Segelurlaub auf jeden Fall ein unvergessliches Segelerlebnis an der wunderschönen kroatischen Küste.